Was soll aus dem lang ersehnten deutschen Freiheits- und Einheitsdenkmal werden? Die Jury für die erste Wett­bewerbs­stufe tagte am 27. und 28. April 2009 und brach die Sitzung einstimmig ab, weil keine der 532 Ein­reichungen “die be­sonderen und hohen Ansprüche an ein solches Denkmal erfüllen kann.”

Unsere Idee für das Denkmal ist allerdings hoch: die Errichtung des größten beflaggten Mastes Deutsch­lands. Nur so ist es möglich, das unweit geplante Stadt­schloss in den Schatten zu stellen und zugleich auf dem historischen Sockel des Kaiser-Wilhelm-Reiter­bildes Platz zu lassen für Demon­strat­ion­en aller Art. Unser Denkmal der Freiheit und Einheit kann nicht nur betrachtet werden, sondern jeder kann auf den Sockel treten und es gemäß dem Motto der Leipziger Montags­demonstra­tionen komplet­tieren: “Wir sind das Volk.” Unser Freiheits- und Einheitsdenkmal soll ein Ort der Bürger werden. Ein Speakers’ Corner, an dem man sich treffen, debat­tieren und agitieren oder auf dessen Stu­fen man rasten kann. Statt wie vormals eines toten Kaisers zu gedenken, zele­briert das Volk sich selbst.

Ingo Niermann, Ralf Pflugfelder, Erik Niedling